In Gedenken an Adolf Messer


Adolf Messer – Eine Unternehmerpersönlichkeit macht ihren Weg

Adolf Messer wurde 1878 als Sohn des Metzgermeisters und Viehhändlers Johann Matthias Messer und dessen Ehefrau Margarethe geboren. Messers Eltern besaßen in Hofheim eine Metzgerei und Gastwirtschaft. Nach einer Lehre in einer Gasmotorenfabrik absolvierte Adolf Messer eine wissenschaftliche und praktische Ausbildung am Technikum Neustadt in Mecklenburg, an die sich das dreijährige Maschinenbaustudium an der Technischen Hochschule Darmstadt anschloss.

Nach Angaben der Familie war Adolf Messer durch und durch Ingenieur.

Er beschäftigte sich mit der damals modernen Acetylentechnik und baute eine Acetylenbeleuchtungsanlage für den väterlichen Betrieb und für die angeschlossene Gastwirtschaft. Diese Anlage fand das Interesse von Besuchern und brachte Messer Aufträge für solche Anlagen ein. Mit 20 Jahren gründete er dann die Firma Adolf Messer GmbH in Höchst. Das Unternehmen lieferte Anlagen zur Entwicklung von Acetylen für Beleuchtung sowie zum Kochen, Heizen, Erwärmen und Löten. Später konzentrierte er sich auf die Autogen-Schweiß- und Schneidtechnik, da für die anderen Anwendungen die Konkurrenz durch Elektrizität immer stärker wurde.  Da man neben dem Brenngas Acetylen und Sauerstoff zum autogenen Schweißen und Schneiden benötigt, begann Adolf Messer auch mit dem Bau von Luftzerlegungsanlagen.

Zeit seines Lebens war es das vorrangige und durchdringende Interesse von Adolf Messer, mit Begeisterung Maschinen zu entwickeln und technische Probleme zu lösen. Dabei zeichneten ihn stets Pioniergeist und Innovationsfreude aus. Für diese Begeisterung erhielt er während seines Lebens bedeutende Auszeichnungen. Hierzu zählen die Ernennungen zum Ehrensenator der TH Berlin (1922), der Dr.-Ing. E. h. an der TH Darmstadt (1949) Ehrensenator an der TH Karlsruhe (1952) und der Ehrenbürger an der TH Hannover (1953).

Auch wenn ihm aufgrund seiner Arbeit nur wenig Zeit verlieb, war Adolf Messer auch Familienmensch. Der Privatmensch Adolf Messer lebte gerne zurückgezogen im Taunus,  mit seiner Familie und von seinen Tieren umgeben. Hier holte er sich die Kraft, die er für sein unermüdliches Schaffen und für seine Zielstrebigkeit und Ausdauer brauchte.

Am 13. Mai 1954 verstirbt Adolf Messer und wird in Königstein beigesetzt.

Historischer Blick auf die Person Adolf Messer